Choose your weapons – Gremienarbeit an der Uni (Artikel aus der 54° jetzt zeile_9)

Die größten Freaks der Uni sitzen ganz hinten links im Gebäude Oslo. Ökos mit filzigen Haaren, die diese alternativen Sandalen tragen. Ewig studierende Realitäts-Flüchtlinge eben, die niemals einen Beruf ergreifen werden, weil sie lieber in zwei benachbarten, leicht muffigen Büros bei Mate-Tee und abgestandenem Kaffee die „große Revolution“ anzetteln. Was machen die eigentlich den ganzen Tag? Außer Kopierkarten verkaufen?

Der AStA (der Allgemeine Studierendenausschuss) weiß um seinen Ruf. „Das sind alles Leute ohne Privatleben, die das machen“ behaupten manche Stimmen. Wieso, außer für BAföG, sollte man sich schon freiwillig für Hochschulpolitik engagieren?

Ganz einfach, weil es etwas bringt. In OSL 056 sitzen nicht nur Hippies, sondern auch Anzugträger, Fahrradfahrer, Mütter, Streber, Verplante und Normalos, also aus jeder Klischeeecke engagierte Studierende, die sich für bessere Strukturen an der Uni und für das Aufbrechen stagnierender Abläufe einsetzten.

Der AStA beantwortet Fragen zu Themen wie BAföG, Wohnen und Kultur sowie diverses Andere. Daneben organisiert er Angebote und Veranstaltungen und vertritt die Interessen der Studierendenschaft nach innen und außen. Gewählt und kontrolliert wird der AStA dabei durch das StuPa.

Zeit mitzumischen?!

Im Mai/Juni stehen wieder Fachschafts- und StuPa-Wahlen an. Statt tatenlos über Missstände oder gute Ideen zu reden bzw. zu spekulieren, ist der Zeitpunkt also gut, selbst aktiv zu werden. Wie viel Zeit man in welche Gremienarbeit investiert und wie umfangreich man dies tun möchte, hängt übrigens von jedem selbst ab. Fachschaftsvertreter konzentrieren sich auf die Inhalte ihres Studiengangs bzw. Fachbereichs. Zu ihren Aufgaben gehören zum Beispiel die Kommunikation mit Dozenten oder auch das Planen von Veranstaltungen, Exkursionen und Partys. Die Fachschaftsvertretungen bestehen aus drei bis fünf gewählten Mitgliedern und ggf. ihren Vertretern. Wer sich für all seine Kommilitonen und bessere Studienbedingungen im Allgemeinen einsetzen möchte, ist im StuPa (Studierendenparlaments) richtig aufgehoben. Das StuPa, bestehend aus 25 gewählten Studierenden, beschließt über die wichtigsten Entscheidungen der Studierendenschaft wie Satzungen, die Besetzung des AStA und den Haushalt.

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