§ 1
Es erfolgt eine Ausgründung der Studierendenschaft. Ein Verein namens Campus Flensburg e. V., der sich wiederum in einzelne Arbeitsbereiche untergliedert:
- CampusLife (Eventagentur)
- CampusOnAir (TV-/Radio-Station)
- CampusConsult (studentische Unternehmensberatung)
- CampusMarketing (studentische Werbeagentur)
- CampusGarden (Gartengruppe)
§ 2
Es erfolgt eine degressive Anlauffinanzierung aus Rücklagen über max. 3 Jahre, nach der spätestens die Eigenwirtschaftlichkeit erreicht werden soll.
§ 3
Aufgaben der Studierendenschaft können in diese Ausgründung ausgegliedert werden.
§ 4
Es soll darauf hingewirkt werden, dass diese Ausgründung gemeinsam mit der Studierendenschaft der Hochschule Flensburg geschieht, mit entsprechender Aufgaben- und Kostenaufteilung, und damit eine engere, auf Dauer angelegte Bindung beider Studierendenschaften zum Wohle aller Flensburger Studierenden bewirkt wird.
§ 5 Begründung
Der Verein Campus Marketing Flensburg e. V. existiert seit 2008 und war auf dem Campus aktiv von 2009 bis 2018. Seitdem ruht die Vereinsarbeit, weil sie in dieser Form auf rein ehrenamtlicher Basis nicht mehr aufrechtzuerhalten war. In der aktiven Zeit hat der Verein mit all seinen Events für Studis auf oder abseits des Campus 40.000 Menschen bewegt, dabei aber auch insgesamt 40.000 Stunden aufgewendet. Zu den Events zählten regelmäßige Klausurenabschlusspartys, der CampusBowl (eine Art Schlag den Raab zwischen Uni und HS in der Flens-Arena), Erstsemester-Stadtrundfahrten, BeachOlympics etc. Der Besucher:innen-Rekord in der Flens-Arena lag bei 2.500 Studis.
Ohne ein professionelles Backbone ist so etwas jedoch nicht auf Dauer tragbar. An engagierten Menschen mangelte es nicht, auch wenn diese Zahl Schwankungen unterworfen war, wie sonst auch üblicherweise. Es bedarf daher einer angestellten Geschäftsführung, die „die Fäden“ in der Hand hält und sich auch um Dinge wie Sponsoring und Spendenakquise beschäftigt, denn dazu ist auf rein ehrenamtlicher Basis keine Zeit, denn die wird vollständig für die Planung und Durchführung der Veranstaltungen benötigt.
In einer solchen übergeordneten Struktur mir professionellem Backbone kann nach einer Anlaufphase eigenwirtschaftlich betrieben werden, und es können weitere Elemente wie ein CampusRadio (welches es schon einmal gab) und eine studentische Unternehmensberatung (die es ebenfalls schon einmal gab) etc. hinzutreten, die allesamt unter einem gemeinsamen Dach ablaufen.
Eine Eingliederung in die Strukturen der Studierendenschaft erscheint ausgeschlossen. Ein großer Vorteil der damaligen Arbeit des Vereins bestand darin, schnell Entscheidungen treffen zu können und nicht ständig Anträge stellen zu müssen. Diese Art der Vereinsarbeit erschien auch, stets andere Menschen anzusprechen als diejenigen, die sich für die hochschulpolitische Arbeit interessieren. Vereinfach ausgedrückt: Es ist ein anderer Menschenschlag.
Weiterer Vorteil einer Ausgründung wäre, dass bestimmte Teile der eigenen Arbeit als Aufträge vergeben werden könnten, wie bspw. Marketing-Kampagnen der Studierendenschaft oder bestimmte Veranstaltungen, die aus welchen Gründen auch immer nicht direkt von der Studierendenschaft durchgeführt werden können. Denn ein privatrechtlicher Verein ist an deutlich weniger Restriktionen gebunden als die Studierendenschaft, die als Körperschaft öffentlichen Rechts bspw. an die Landeshaushaltsordnung, an das Landesverwaltungsgesetz etc. gebunden.
Was der Verein seinerzeit alles gemacht hat, lässt sich hier in Bild und Ton anschauen: